Sprache

Hintergrund und Aussprache

In dieser Geschichte spielen zwei Sprachen eine Rolle: Çarimanisch und Séolimani. Sie werden in der Umschrift von Worten (Namen etc.) der Einfachheit halber insoweit synonym behandelt, als es keine unterschiedlichen Ausspracheregelungen gibt. Das heißt, was für die eine Sprache gilt, gilt auch für die andere.

Eine der beiden Sprachen tritt nur sporadisch in Erscheinung, da es die übliche gesprochene Sprache in Krishgan und den meisten anderen Ländern ringsum ist. Es ist Çarimanisch. Verschiedene Eigennamen von Personen und Orten sind dieser Sprache zuzuordnen (siehe Glossar). Manchmal werden Namen abwechselnd in der Originalsprache und in der Übersetzung verwendet, zum Beispiel „Nimal Osholér“ und „Meister Blumenschrift“, oder auch „Ilgráwa“ und „Waldstadt“.

Die andere Sprache wird Séolimani genannt. Es handelt sich um eine klassische Sprache des Altertums und der Wissenschaft. Sie wird in Çariman nur noch von wenigen Gelehrten verstanden, ist im Reich Fidnam jedoch weiterhin die Verkehrssprache. Manche Eigennamen, insbesondere wenn es um alte Überlieferungen geht, sind Séolimani (oder daraus abgeleitet). Im Çarimanischen gibt es Lehnworte und Abwandlungen alter séolimanischer Begriffe.

Die Schriftformen der beiden Sprachen unterscheiden sich stark. Dadurch ist es manchmal nicht ohne weiteres möglich, ein Wort unverändert von der einen Sprache in die andere zu übertragen. Das hat zu unterschiedlichen Überlieferungen ursprünglich gleicher Begriffe beigetragen.

Zur Aussprache: Es wurde versucht, einen Kompromiss zwischen internationaler Lautschrift und im Deutschen nachvollziehbarer Umschrift der Laute zu finden.

  • C = normalerweise wie k in ,Katze’
  • Ç = tsch wie in ,Tschechien’
  • DH = weiches th wie in ,these’ (engl.)
  • RH = stimmhaftes r wie in ,raw’ (engl.)
  • Ş = weiches sch wie in ,Gerard’ (franz.)
  • TH = hartes th wie in ,thin’ (engl.)
  • ZH = dsch wie in ,Dschungel’
  • ‛H = vorgestelltes stimmloses Frikativ, Rachenlaut ähnlich wie in ,chuzpe’
  • Akzente zeigen Betonungen an. Ein Akzent auf einem n (Duńgol) zeigt an, dass n und g getrennt gesprochen werden.

Schrift: Séolimani

Séolimani ist im wesentlichen eine Silbenschrift, bei der normalerweise ein Vokalzeichen und ein Konsonantenzeichen kombiniert übereinander geschrieben werden, getrennt durch eine Mittellinie. Endet ein Satz auf einen einzelnen Laut, wird dieser oben auf der Linie geschrieben. In seltenen Fällen kann auch innerhalb eines Wortes ein Einzellaut stehen, das gilt in gelehrten Kreisen aber als unschön.

Die Schrift ist nicht für schnelles Schreiben geeignet und nimmt relativ viel Raum ein, weshalb sie im Laufe der Dritten Epoche weitgehend von der neuen çarimanischen Buchstabenschrift verdrängt wurde.

Beispiele für Séolimani:

Çariman
Hérhiubôciáú und Añiúadşáşeaoú (zwei Städtenamen)